Was verursacht unangenehme Symptome?

Halsreizungen, Rötungen, Schluckbeschwerden und schließlich Schmerzen sind die Symptome, über die Ihr Kind klagen kann. Es gibt verschiedene Ursachen für unangenehme Empfindungen und wir werden versuchen, die häufigsten zu bestimmen.

Bei 9 von 10 Kindern ist die Ursache der Halsschmerzen eine Erkältung – eine akute Virusinfektion der Atemwege, d. h. die Symptome werden in der Regel durch das Virus verursacht.

Antibiotika sind in den meisten Fällen nicht die Lösung

Es ist wichtig zu bedenken, dass Antibiotika bei Virusinfektionen nicht wirksam sind und nur auf ärztliche Verschreibung hin eingenommen werden sollten. Viel warme (nicht heiße!) Getränke trinken, schlafen und sich ausruhen hilft. Es ist besser, Speisen mit weicher Konsistenz zu wählen, die den bereits gereizten Hals nicht aufkratzen und reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Das Essen sollte nicht heiß sein. Sie können ein rezeptfreies Medikament verwenden, um Schmerzen und Entzündungen im Hals zu lindern.

Verschiedene Arten von Infektionen

Wenn die Halsschmerzen mit Fieber und Schwäche einhergehen, kann die Ursache eine Streptokokkeninfektion sein. Kinder zwischen 5 und 15 Jahren leiden häufiger an Streptokokken als andere. Bei der Untersuchung sichtbares weißes Mandelgewebe ist eines der wahrscheinlichen Anzeichen für eine Streptokokkeninfektion. In einer solchen Situation müssen Sie einen Arzt aufsuchen, der Ihnen ein Antibiotikum verschreibt. Sie müssen die Anweisungen des Arztes genau befolgen, da eine Streptokokken-Infektion zu verschiedenen Komplikationen führen kann.

Influenza

Die Influenza (Grippe) ist eine Virusinfektion, die hauptsächlich die Atemwege befällt – Nase, Hals und Lunge.

Was sind die häufigsten Symptome der Grippe? Fieber, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, trockener, anhaltender Husten, Atemnot, Müdigkeit und Schwäche, laufende oder verstopfte Nase, Augenschmerzen und Lichtempfindlichkeit, Erbrechen und Durchfall, der bei Kindern häufiger auftritt als bei Erwachsenen, und natürlich Halsentzündungen. Im Allgemeinen erfolgt die Behandlung symptomatisch.

COVID-19

COVID-19 verläuft bei Kindern in der Regel milder als bei Erwachsenen, dennoch gehören zu den Symptomen auch Halsschmerzen, Fieber, Schwäche, trockener Husten und Atemnot. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind Covid-19-Symptome hat (z. B. wenn es in der Familie oder bei Personen, die mit Ihrem Kind in Kontakt waren, bestätigte Fälle der Krankheit gibt), wenden Sie sich sofort an Ihren Kinderarzt und befolgen Sie seine/ihre Empfehlungen.

Mononukleose

Mononukleose ist eine weniger häufige Krankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus verursacht wird. Die infektiöse Mononukleose wird auch „Kusskrankheit“ genannt, weil sich das Virus über den Speichel verbreitet. Küssen ist jedoch nicht notwendig, es reicht aus, wenn man aus demselben Glas oder derselben Flasche trinkt wie der Virusträger. Die Inkubationszeit beträgt vier bis sechs Wochen, bei Kindern kann sie aber auch etwas kürzer sein. Symptome treten häufiger bei Jugendlichen auf, während die Krankheit bei Kindern asymptomatisch verlaufen kann. Patienten mit Mononukleose klagen am häufigsten über Müdigkeit, Fieber und Kopfschmerzen. Bei der körperlichen Untersuchung stellt der Arzt vergrößerte Lymphknoten am Hals und in den Achselhöhlen sowie einen Hautausschlag fest. Es ist wichtig, hier die Halsschmerzen zu erwähnen, da sie fälschlicherweise als Streptokokken diagnostiziert werden können und sich nach einer Behandlung mit Antibiotika nicht bessern. Die Diagnose wird gestellt, nachdem bestimmte Antigene im Blut des Patienten nachgewiesen wurden.

Laryngitis

Wenn wir über Halsschmerzen sprechen, sollte auch die Laryngitis erwähnt werden. Dabei handelt es sich um eine Entzündung und Schwellung der Stimmbänder im Kehlkopf. Sie wird, wie viele andere Erkrankungen der oberen Atemwege, durch Viren und Bakterien verursacht. Sie kann aber auch durch Unterkühlung, das Einatmen von kalter oder heißer, trockener Luft durch den Mund, das Einatmen von staubiger Luft oder durch eine Überbeanspruchung des Kehlkopfs verursacht werden – zum Beispiel, wenn Ihr Kind lange Zeit geschrien hat. Bei einer Kehlkopfentzündung klagen Kinder am häufigsten über Kitzeln und Kribbeln im Hals, trockenen Rachen, Heiserkeit und manchmal auch über Stimmverlust. Natürlich kann es auch zu schmerzhaften Empfindungen kommen, die durch eine Schwellung der Glottisschleimhaut verursacht werden. Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursache der Krankheit (in ihrer infektiösen Natur) zu beseitigen, die Entzündung, die Schmerzen und die unangenehmen Empfindungen zu lindern sowie die Stimme wiederherzustellen.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Sie müssen sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Ihr Kind neben Halsschmerzen auch:

• Mehr als 3 Tage lang Fieber hat
• Dehydriert ist (weniger Speichel, verminderte Urinausscheidung)
• Atemprobleme hat
• Ohrenschmerzen oder Schmerzen im Nasenbereich hat
• Keine Flüssigkeiten oder Speichel schlucken kann
• Wenn die Halsentzündung länger als 48 Stunden anhält
• Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich

Ein Fremdkörper in den oberen Atemwegen ist ein Zustand, der dringend ärztliche Hilfe erfordert. Ein Beispiel: Ihr Kind isst Fisch und schluckt ihn runter, ohne die Gräte zu bemerken. Die Fischgräte kann in der Rachenwand stecken bleiben und Schmerzen, Schwellungen und Reizungen verursachen. Wenn Sie vermuten, dass die Schmerzen im Rachen durch einen Fremdkörper verursacht werden, versuchen Sie niemals, ihn selbst zu entfernen oder Ihr Kind dazu zu bringen, feste Nahrung zu essen, um ihn weiter nach unten zu drücken. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen!

Natürlich gibt es viele verschiedene Ursachen für Halsentzündungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Halsschmerzen bei Kindern in den meisten Fällen durch Viren verursacht werden. Die Behandlung erfolgt symptomatisch und zielt darauf ab, die Schmerzen, die Entzündung und die Infektionsquelle zu lindern. Wenn Sie jedoch Zweifel haben oder etwas am Zustand Ihres Kindes Sie beunruhigt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen!